Land und Leute

  • Einmaliges Naturparadies 
  • Authentische Erlebnisse
  • Koloniale Geschichte und pure Lebensfreude

Das Land der „reichen Küste“ ist nicht nur aufgrund seiner außergewöhnlichen Landschaften und der üppigen Fauna einzigartig. Bekannt ist das Land auch für seine gastfreundlichen Menschen und deren Kultur. Denn mit ihrer lebensbejahenden Art bringen die Costa-Ricaner immer auch ein Stück „Pura Vida“ in das Leben ihrer Gäste. Damit auch Sie sich ein wenig auf die Gastgeber, das Land und ihre Kultur einstellen können, haben wir Ihnen hier Wissenswertes rund um Costa Rica zusammengestellt.

Die „reiche Küste“
Die Geschichte des Landes kann man, wie in anderen lateinamerikanischen Staaten auch, in eine prä- und postkolumbische Zeit einteilen. Bevor die Spanier das Land kolonialisierten, war es von zahlreichen indigenen Stämmen bevölkert. Mehr dazu finden Sie auch unter: Indigenes Erbe. Mit der Entdeckung der „Reichen Küste“ durch Christoph Kolumbus 1502 brach dann ein neues Zeitalter an. Es entstanden spanische Siedlungen und Handelsposten. Allerdings schienen den Besatzern in der Folge andere Länder auf dem amerikanischen Kontinent attraktiver, wodurch das Land weniger von den Spaniern geprägt wurde als umliegende.

Stabilität
Costa Rica ist eines der kleinsten, aber wirtschaftlich stärksten und politisch stabilsten Länder Zentralamerikas. In einer Region voller Bürgerkriege und Krisen gab man Costa Rica daher auch den Beinamen der „Schweiz Mittelamerikas“. Im 18. Jahrhundert begann man mit dem Export von Kakao und Tabak. Der wirtschaftliche Durchbruch gelang allerdings erst im 19. Jahrhundert mit dem Anbau von Kaffee. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verlagerte sich das wirtschaftliche Zentrum vom Hochland zur Karibikküste, wo der Exportschlager Banane nun ein wichtiger Wirtschaftsfaktor war. Wenn Sie mehr zu den bekannten Exportgütern des Landes lesen möchten, schauen Sie hier: Kaffee, Kakao & Landwirtschaft.

Frieden
Nach einer angeblichen Wahlfälschung im Jahr 1948 kam es in Costa Rica zu einem Bürgerkrieg. Nach dem sechswöchigen Aufstand wurde dann aber eine selbstständige Republik ausgerufen, womit das Fundament einer Demokratie gelegt war. In der Folge wurde die Armee abgeschafft und Anfang der 1980er Jahre die Neutralität erklärt. Insbesondere die Abschaffung der Armee und eine weitreichende wirtschaftliche Umstellung stellten einen Wendepunkt in der Geschichte des Landes dar, die den friedlichen und umweltbewussten Weg der Nation bis heute prägen.

Verfassung
Costa Rica ist eine demokratische Präsidialrepublik. Es besteht ein allgemeines Wahlrecht ab dem 18. Lebensjahr, seit 1959 besteht Wahlpflicht. Das aktive und passive Wahlrecht für Frauen und Schwarze wurde 1949 mit der neuen Verfassung eingeführt. 

Nachhaltigkeit
Der nachhaltige Umgang mit Land und Ressourcen hat in Costa Rica eine hohe Bedeutung. Der Strom des Landes wird bereits heute nahezu vollständig aus erneuerbaren Energien gewonnen. Das Land hat sich zum Ziel gesetzt bis 2050 komplett auf fossile Energiequellen zu verzichten. Des Weiteren spielen Mülltrennung und eine effiziente, nachhaltige Nutzung von Ressourcen eine wichtige Rolle. Mehr dazu finden Sie auch im Bereich Nachhaltigkeit.

Bildung
Der kostenlose Zugang zum Bildungssystem und die allgemeine Schulpflicht haben dazu geführt, dass die Zahl der Analphabeten im Vergleich zu andern lateinamerikanischen Ländern in Costa Rica vergleichsweise gering ist. Die große Mehrheit der Schüler besuchen die staatlichen Schulen. Auch hier spielen Nachhaltigkeit und Naturschutz bereits eine große Rolle. Die Kinder lernen von Klein auf, was es heißt die natürlichen Ressourcen des Landes zu wahren und zu schützen. Sie sind sich des natürlichen Reichtums ihrer Heimat bewusst und werden darauf sensibilisiert, achtsam mit diesem umzugehen.

Berge und Küste
Costa Ricas Geographie ist äußerst vielfältig – auch wenn die Fläche des Landes nur etwas größer ist, als die Fläche Niedersachsens. Eine große Bergkette, die Kordilliere, durchzieht das Land mit teils noch aktiven Vulkanen. Auch der höchste Berg des Landes, der Cerro Chirrpó mit seinen 3820 m gehört dazu. Durch die räumliche Trennung der Kordilleren unterscheidet sich das Klima an der Ostküste zur Westküste und somit auch die Vegetation. Der Pazifik wird von weiten Stränden und Felsbuchten gezeichnet, wobei das Landschaftsbild am Atlantik eher von Mangroven gekennzeichnet ist. Viele Teile Costa Ricas sind noch heut bewaldet, ob nun mit immergrünen Regenwald oder mit mystischem Nebelwald in höheren Gebieten. Einen Überblick über die Vielfalt des Landes bekommen Sie auf den entsprechenden Themenseiten: Bergwelt & Vulkane, Strand & Meer, Nebelwald, Dschungel & Regenwald, Pazifikküste, Karibikküste

Biodiversität
Es gibt kaum einen anderen Ort auf der Erde, der im Verhältnis zur Fläche so viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten beheimatet. Über 220 Säugetierarten und Tausende von Pflanzenarten sind in Costa Rica zu beobachten und zu entdecken. Bei vielen handelt es sich um endemische Arten, das heißt, diese kommen nur hier vor. Vor allem bei geführten Nationalparktouren haben Sie die Chance, unvergessliche Einblicke in die exotische Flora und Fauna zu bekommen. Mehr zu diesen Touren erfahren Sie hier: Nationalpark Touren, Zoologische Gärten, Vogelwelt erkunden, Schildkröten beobachten, Wale beobachten

Indigene und Europäer
Sprachlich und ethnisch betrachtet sind die Costa Ricaner das homogenste Volk Mittelamerikas. 80 % sind Nachfahren der weißen Europäer, die einst das Land besiedelten. Ungefähr 15 % sind Mestizen, also Nachkömmlinge von Europäern und Indigenen. Indigene Gruppen machen nur 1 % der Gesamtbevölkerung aus. Sie gehören verschiedenen Ethnien an und sprechen unterschiedliche Sprachen. 

Vor allem an der Karibikküste lassen sich Nachkömmlinge schwarzer Einwanderer aus Jamaika finden, die sich damalig als Plantagenarbeiter in Costa Rica niedergesetzt haben. Dieser Teil der Bevölkerung macht ungefähr 3 % aus und hat die protestantische Religion sowie die Sprache (Patios) behalten.

Sprache
Das costa-ricanische Spanisch entspricht grob dem kastilischen Spanisch, wobei es jedoch deutliche Unterschiede in Aussprache und Vokabular gibt. Die Ticos kommunizieren sehr formell und drücken ihre Respektsbezeugung auch sprachlich aus. Einen Terminus den Sie häufig hören werden ist „Pura Vida“ (das pure Leben). Diese Floskel können Sie als Danksagung sowie auch auf die Frage nach dem Befinden benutzen. Falls Sie mehr zur Kultur der Ticos erfahren möchten, klicken Sie hier: Kulturelles

Religion & Feiertage
Die Mehrheit der Costa-Ricaner ist katholisch. Dementsprechend werden die religiösen Feiertage von der Mehrheit der Ticos mit viel Hingabe gefeiert. Die meisten Geschäfte und Behörden haben häufig während der ganzen Woche vor Ostern (der sogenannten „Semana Santa“), zwischen Weihnachten und Neujahr und auch an den übrigen offiziellen Feiertagen (Tag der Arbeit am 1. Mai, Tag der Unabhängigkeit am 19. September usw.) geschlossen.

Kulinarik
Die Küche des Landes ist aufgrund der unterschiedlichen Einflüsse recht facettenreich. Eine besondere Rolle nehmen allerdings Reis und Bohnen ein. Eines der bekanntesten Gerichte ist vermutlich „Gallo Pinto“ – eine spezielle Kombination aus gekochtem Reis und dicken schwarzen Bohnen an Gewürzen, die mitunter bereits zum Frühstück gereicht wird. Die karibisch geprägte Küche findet man an der Atlantikküste. Auch wenn die Hauptzutaten relativ identisch sind, unterscheiden sich die Gerichte geschmacklich stark von denen anderer Regionen – zum einen durch regionale Gewürze zum anderen durch eine weitere charakteristische Zutat: Kokosmilch. Mehr über das kulinarische Costa Rica erfahren Sie hier: Kulinarisches

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